Sonntag, 11. Dezember 2011

Tod im Londonexpress - Mörderische Dinnerparty

Gestern Abend ging die erste, langerstehnte 'Mörderische Dinnerparty' von statten! Da ich aber annehme, dass ein Grossteil noch nie was davon gehört hat, will ich kurz erläutern um was es überhaupt geht.

Die Schreiber des Spiels beschreiben einen solchen Abend wie folgt:

"Ein Abend unter Freunden, Verwandten und Bekannten. Doch das Idyll trügt: Ein Mörder sitzt mit Ihnen zu Tisch! Jetzt gilt es, den Täter zu entlarven. Dabei helfen Dialogszenen, verborgene Indizien, verräterische Briefe, schockierende Fotos und geheime Dokumente. Und eine Stimme, die weitere Überraschungen parat hält. Ganz einfach wird die Sache nicht, denn jeder der Gäste hat ein dunkles Geheimnis..."

Bei der Dinnerparty handelt es sich um ein Rollenspiel. In der Spieleverpackung befinden sich Einladungen für alle Gäste, Tischkarten für alle Anwesenden, Rollenhefte, geheime Hinweise und so weiter. Jeder Gast übernimmt eine Rolle in der Geschichte, auch der Gastgeber selbst. Insgesamt müssen mindestens 6, maximal 8 Rollen vergeben werden. Wir haben es nun einmal zu 7. und einmal zu 8. gespielt - definitiv ist eine Vollbesetzung besser, da es mehrere Verdächtige und erweiterte Handlungsstränge gibt. 



Nachdem die Einladungen vor etwa 2 Wochen ausgeteilt wurden, konnte sich jeder Gast genügend Zeit nehmen, in seine Rolle zu schlüpfen. Dann war es gestern Abend soweit, und wir alle stellten uns die Frage:


Der Fall wird wie folgt beschrieben:

"Großbritannien im Januar 1936. Das ganze Commonwealth ist in heller Aufregung, da in dieser Woche Edward VIII den britischen Thron besteigen soll. Auf dem Weg in die Hauptstadt ist auch der Nachtexpress aus dem schottischen Edinburgh. Einige der Mitreisenden haben sich aufgemacht, um der Krönungszeremonie beizuwohnen.
Doch die Reise nimmt eine unerwartete Wendung: Als der Zug wegen eines umgestürzten Baumes stoppen muss, findet man den Schaffner mausetot in seinem Abteil - mit einer Kugel im Schädel. Schnell ist klar: Einer der Reisenden der 1. Klasse muss der Täter sein..."

Das Ziel ist es, im Verlauf des Abends den Täter zu finden - denn auch dieser weiss zuerst nicht, dass er der Mörder ist. Mit Hilfe von Hinweisen und einer CD kommt man dem Tathergang immer näher und schlussendlich wird der eiskalte Mörder entlarvt...

Doch es könnte jeder gewesen sein: 



Die Verdächtigen....

Gräfin Zobel (oben; mitte) - eine Exil-Russin, von altem Adel. Nimmt kein Blatt vor den Mund. Eine imposante Erscheinung: stolz, elegant und etwas fruchterregend.

Chantal du Chambre (oben; mitte) - die Zofe der Gräfin. Eine waschechte Französin, charmant, kokett und leicht neurotisch. 

Richard "Nennen Sie mich Dickie" Pulpwriter (unten; mitte) - ein amerikanischer Journalist der allerschlimmsten Sorte. Für eine gute Story geht er über Leichen. 

Pater McBrown (oben; links) - ein anglikanischer Priester, eher der blasse, durchgeistigte Typ. Dabei ein glühender Anhänger der Royals.

Marlene Drillich (unten; links) - eine deutsche Schauspielerin. Glamourös, geheimnisvoll und ausgesprochen faszinierend. 

Oberst McPomm (unten; rechts) - alter schottischer Adel. Mitglied des Oberhauses. War viele Jahre in Indien stationiert ? eine Zeit, über die er gerne schwadroniert.

Lady Margaret McPomm (unten; rechts) - die Gattin von Oberst McPomm. Typ ?englische Rose?, vielleicht etwas angewelkt. Hat mit ihrem Mann einige Jahre in Indien verbracht. Kostümvorschlag: Schottenrock und Perlen.
Lord Winterbottom (oben; rechts) - ein Mann von Welt. Diplomat und entsprechend kultiviert. Frauenherzen pflastern seinen Weg.

Fazit: Das Spiel ist ne super Sache. Allerdings nur für Leute, die gerne Schauspielern - ansonsten funktioniert es nicht, da man sich wirklich voll und ganz in die Rolle einfühlen sollte - Akzente nachahmen, sich dementsprechend anziehen, sich ausdrücken und so weiter...Zudem: ganz billig ist die Sache nicht. Teilt man den Preis des Spiels jedoch durch die Anzahl Teilnehmer wird es ein billiger Abend, über den noch lange gesprochen wird....

Hier noch ein paar weitere Impressionen des Abends:







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen